VEREDELN VON
FLIPPERN -
"PIMP YOUR PINBALL!" Hier geht es um das Tuning, Customizing, Modding von Flippern,
also das Aufpeppen mit (meist visuellen) Ergänzungen. Darüber lässt
sich bekanntlich gut streiten, schliesslich
ist das Geschmackssache.
Auf dieser Seite möchte
ich ein paar Änderungen vorstellen, die ich an meinen Flippern
im Outlane gemacht habe. Auch wenn meine Eingriffe eher bescheiden sind,
vielleicht animiert
das eine oder andere jemanden
zu eigenen Ideen und Aktivitäten. Scared
Stiff: In
die Augenhöhlen der Totenköpfe
gehören LEDs. In der Produktion
wurde aus Kostengründen jedoch darauf verzichtet, aber
die Verkabelung ist bereits serienmässig eingebaut. Der
Einbau von weissen LEDs ist zu vermeiden,
die sind schlicht zu hell und blenden beim spielen. Ich habe
je zwei gelbe, rote, grüne eingebaut, entsprechend den
Modi in der Spielfeldmitte. Scared
Stiff: Zwei kleine durchsichtige
Plastics im Laboratorium verhindern, dass ein Ball seitlich der
Bumperdeckel stecken bleibt. Zwei zusätzliche Frösche
passen hier gut drauf, sie verstecken die hässlichen Plastics. Die
Frösche sind identisch den Leapers bei
den Rampen und
es gibt sie in jeder grösseren Spielzeugabteilung. Scared Stiff: Aus
dem Spinnenloch krabbeln zwei glibberige Spinnen - auch aus dem
Spielzeugladen. Scared Stiff: Der originale
Ballshooter ist aus hässlichem
grauen Plastik. Das Auge, das in einer Flüssigkeit
schwimmt und daher immer nach oben blickt, passt
viel besser. Star Trek: The Next Generation: Diese
halbrunden roten Kappen auf den Kanonen sind auf dem Werbeflyer
abgebildet, wurden aber in der Produktion gespart. Der nachträgliche
Einbau ist sehr zu empfehlen, das sieht wirklich viel besser aus.
Gibt's in diversen Internetflippershops. Star Trek:
The Next Generation: Eher zufällig
habe ich das Ferengi
Marauder Ship (Marke Furuta, Japan) in passendem Massstab
gefunden. Es ist
auf der Dotmatrix
abgebildet
während des
Ferengi-Multiballs
und passt gut zu den anderen vier Plastik-Raumschiffmodellen
auf dem Spielfeld. Es deckt zudem einen leeren Fleck über
einem unschönen
durchsichtigen Plastik ab. Junkyard: Der Kifferbus sieht im Original
etwas lieblos aus. Ich habe Passbilder von Kollegen auf
die Fenster geklebt und ein paar Sticker vorne und seitlich. Dann war ich enttäuscht, dass in
dieser dunklen Ecke des Spielfeldes kaum etwas zu sehen war, und
habe darum einen
dieser schwarzen Scheinwerfer eingebaut (so
einer wie im Revenge from Mars oder im Iron Man). Junkyard: Der Inhalt
des Kühlschrankes wurde koloriert. Tales
of the Arabian Nights: Eine
etwas grössere dreidimensionale Schlange ersetzt das aus Spielerperspektive
ohnehin nicht sichtbare "Schlangenplastik". Tales of the Arabian Nights: Das
Plastik mit dem Skelett und den Plastikpfosten ist hässlich und
passt nicht in diesen Flipper. Es wurde durch ein Plastik mit einem
Messer (Promoplastik dieses Flippers), ähnlich dem Messerplastik
rechts des Geistes ersetzt. Tales of the Arabian Nights: Ein
neuer Ballshooter, aus einem Glasdiamanten gefertigt. The Addams Family: Den Kleber
mit Steinimitation zur Abdeckung des hässlichen blauen Kreises gibt
es in diversen Internetshops. Der Einbau ist aber erstaunlich aufwändig. The Addams Family: Auch dieser
Herr kommt aus einem Internetshop, oder war es ebay?! Iron
Man: Stern
hat den Action-Figuren auf dem Spielfeld
die Waffen abgenommen, zur Sicherheit, damit
die nicht eines Tages abfallen und irgendwo im Flipper Probleme
machen. Den Warmachine
habe ich nochmals gekauft und die Waffen seinem Zwilling im Flipper
montiert. Iron Man: Auch Whiplash kommt
serienmässig ohne seine Peitschen, das sieht dann ziemlich doof
aus. Aus einem EL-Wire Neon Lichtschlauch wurden ihm leuchtende
Peitschen gebastelt. Eight Ball Deluxe: Unter den
drei Bumperdeckeln befinden sich drei warmweisse LEDs. Unsichtbar,
aber die bringen sicher nie einen Bumperdeckel zum schmelzen. Terminator 2: In der Mitte
des Spielfeldes sind zwei Lämpchen der Grundbeleuchtung die
stark blenden, weil man beim Spielen direkt in sie hineinsieht.
Hier wurden sie ersetzt
durch zwei blaue coole LEDs. Scared Stiff: Die Zauberkugel
ist mit einem farbwechselnden LED beleuchtet (den Effekt
sieht man auf einem Bild natürlich nicht...) Star Trek: The Next Generation: Irgendwie
langweilig, dass auch die Command Decision in der Mitte
des Raumschiffes gleich weiss beleuchtet sein soll wie alle umliegenden
Inserts. Es wurde daher
mit einem grünen
LED beleuchtet. Iron Man: Bei beiden Rampen
hat es vier weisse Inserts. Das unterste wurde mit einem weissen
LED
beleuchtet und die zwei obersten mit einem gelben bzw. roten LED.
Das Lämpchen unter dem 200K-Insert ist das originale No.
555 Light Bulb. Ivo Vasella, Juni 2011 Hauptseite . Bilder . Flipper . Videospiele . Automaten . Links . Forum . Kontakt
Zunächst meine persönliche Meinung zum Thema:
Besonders sinnvoll erachte ich das Ergänzen
von Teilen, die zwar projektiert aber aus
Spargründen
in der Serienproduktion der Flipper weggelassen wurden,
wie die
LEDs in den Augen der Totenköpfe
beim Scared
Stiff oder der
Einbau des dritten Magneten beim Twilight Zone.
Das optische
Verbessern von billig oder einfach produzierten Teilen hat meiner
Meinung nach
hingegen eine Grenze. Wenn
jemand im Star
Trek: The
Next Generation alle
Raumschiffe so realistisch wie möglich umgestaltet, sind
die vielleicht schöner,
aber zu detailgetreu und daher unpassend auf dem Flipperspielfeld.
Auch sollte mit dem Einbringen von zusätzlichen Plastikmodellen
massvoll umgegangen
werden. Für
den Twillight
Zone gibt es in Internetshops eine Rakete,
eine Slotmachine, eine
Pyramide, eine Kamera und einen
Roboter zu kaufen. Gewiefte Bastler
statten diese
Teile zusätzlich mit LED-Beleuchtung aus.
Wenn
alle diese Modelle dann auf dem Flipperspielfeld eingebaut
sind, sieht es aus, als wenn jemand sein Kinderzimmer nicht aufgeräumt
hätte - ganz zu schweigen davon, dass diese Objekte bereits
visuell als Bilder im
Flipper vorhanden sind,
die neuen Toys sind also eine Verdoppelung und lenken zudem
vom eigentlichen Spiel ab. Beim Lord
of the Rings hat
es für meinen Geschmack bereits in der Serienproduktion zuviel
Plastikspielsachen drauf, kommt dazu, dass die Figürchen
in der Grösse
überhaupt nicht zueinander passen. Mir
gefallen bewegliche Objekte die in den
Spielablauf integriert sind, wie das eiskalte Händchen
beim Addams
Family oder die Trolle und das Schloss beim Medieval
Madness, viel besser.
Auch die Topper auf vielen Flippern finde ich überflüssig
oder hässlich.
Die dienen ja eigentlich dazu Besucher
in der Spielhalle auf ein neues Gerät aufmerksam
zu machen,
also was soll das denn zuhause? Es
gibt Ausnahmen:
Beim Whitewater dient
der Topper wenigstens auch als Gerätename und beim F14
-Tomcat passen die
Signalleuchten in Red, White and Blue sehr
gut zum
patriotischen Thema des Flippers und unterstützen zudem die Action
beim Spielen. Aber die
Spielkarten auf dem Maverick wirken
eher peinlich und der goldene Plastikadler
auf dem Judge
Dredd oder die
billigen violetten Rahmenstücke am Circus
Voltaire sind dann wirklich nur noch hässlich.
Dennoch habe auch ich ein
paar Sachen in meinen Flippern verbaut, wie man an den nachstehenden
Bilder sehen kann. Ich baue die
Objekte immer so ein, dass man sie wieder entfernen kann ohne
dass
der Eingriff anschliessend sichtbar wäre.
EINSATZ VON LED-LÄMPCHEN
Ich finde die LEDs gut unter Bumperdeckeln
auch bei alten Flippern und zur teilweisen Backglasbeleuchtung, denn
sie tragen massiv zur Wärmereduktion bei. Ansonsten setze
ich die nur einzeln und sehr gezielt bei Dotmatrixflippern ein,
zum Beispiel dort, wo ein Insert sehr
dunkel ist,
oder ich die Farbe
eines weissen Inserts ändern möchte. Komplette LED-Flipper
gefallen mir nicht,
für meinen Geschmack sind die zu
hell, zu aggressiv, das Licht blendet zu
stark.
Das grelle LED-Licht passt auch besser
in
Flipper mit technischen Themen und kühlen Farben
wie beispielsweise der Terminator oder
der Demolition
Man,
aber auch dies ist natürlich wieder Geschmackssache.