OUTLANE-FORUM

Hier im Forum hat allerlei Information einen Platz gefunden.
Es wird aber nicht mehr nachgeführt.

INHALT FORUM:

Gesucht!
Flipperbücher zu verkaufen
Neue Spulen & Bumpercaps für EM-Ballyflipper zu verkaufen
"Was ist dieser Flipper wert ?"
Wo kauft man Automaten
Dem Outlane-Barmixer über die Schulter geschaut
Hot-Dog-Relish
Outlane Film-Events
Outlane Flipperturnierregeln und Tabellen für 12-22 oder 23-32 Teilnehmer
Anatomie eines Videospielautomaten

Kugelstau bei neueren Flippern?
10 Jahre Outlane - Die DVD
Veredeln von Flippern - "Pimp your Pinball!"

 

Gesucht!

SCHON SEIT JAHREN WARTE ICH AUF JEMANDEN DER MIR EIN GOTTLIEB "ABC BOWLER" - SCHEMA FINDET!!! DER FLIPPER IST ZWAR VON 1941, ABER ICH GEB'S NICHT AUF!

Was wir im Outlane sonst noch gebrauchen können:
- Scorcards, die kleinen Karten unten auf dem Spielfeld. Kopien oder Scans die gemailt werden, tun's allenfalls auch.Von folgenden Geräten: ABC Bowler (GTB,41), Kick Off (WMS 59), Jig Saw (WMS 59), Happy Clown (GTB 64)
- Manuals/Schemas (Kopien tuns auch). Von folgenden Geräten: Pinball (Stern 77) - elektromechanisch, ABC Bowler (GTB 41), Kick Off (WMS 59), Jig Saw (WMS 59)
- Untere Hälfte (Body) von Jumpin Jacks (WMS 62) oder auch nur das Spielfeld
- Videospielplatinen: Carnival / Ghost n' Gobblins / Pac Man (nur original!) / Gradius / Space Invaders / Rampage oder auch andere... ev. auch komplette Geräte (z.Bsp: Tempest / Toobin' / Marble Madness...).


Nimm Kontakt mit mir auf zum Tauschen, Kaufen, Verkaufen!
Aktuelle Verkaufsliste Videospielboards

 

Flipperbücher zu verkaufen:

Habe im Moment noch ein paar Flipperbücher in neuwertigem Zustand zu verkaufen.
Die Bücher müssen im Outlane abgeholt und bar bezahlt werden.

Ivo Vasella, 18.1.2006

 

 

"Was ist dieser Flipper wert ?"

Oft werde ich gefragt ob "x" ein guter Flipper sei, was "y" denn etwa Wert sei und ob ich "z" kaufen würde. Zum Wert eines Flippers möchte ich hier einige Gedanken festhalten. Der Wert eines Flippers hängt von zahlreichen Faktoren ab, die subjektiv betrachtet auch völlig anders bewertet werden können. Auch die Relevanz der nachstehenden Faktoren wird wohl jeder etwas anders einschätzen. So möchte jemand zum Beispiel unbedingt Modell "x" erwerben, weil er es supertoll findet (obwohl die Kiste von der Aufstellerseite her betrachtet eher ein Flop war und wenig beliebt war) weil es an seiner ersten Arbeitsstelle genau gegenüber in der Imbissbude stand und er sich damals jeden Mittag damit die Finger wundgespielt hatte. Um einen Wert abzuschätzen hier einige Preisfaktoren, die man sich jeweils durch den Kopf gehen lassen kann, bzw. sollte.

Wert, objektiv:
- Allgemeinzustand: Ist das Gerät so richtig runtergespielt oder gerade erst restauriert worden? Neue Flippergummis? Defekte Lämpchen?
- Zustand technisch: Läuft alles richtig? Wie ist es zum Spielen? Neue Flipperspulen? - Unbedingt testen!
- Zustand optisch: Ist das Backglass i.O.? Ist das Spielbrett i.O.? Ist die Kiste aussen nicht allzu stark zerkratzt, hat wenige Brandlöcher, etc.? Farbfehler auf Spielflächen lassen sich kaum/nur sehr aufwendig restaurieren. Achte auch auf zerbrochene oder fehlende Abdeckplastikteile auf der Spielfläche, die sind besonders bei älteren Geräten kaum mehr aufzutreiben.
- Komplettheit: Sind Schaltpläne, Kasse, Münzprüfer, Schlösser etc. dabei?
- Ein "kultiges Thema" kann den Preis ebenfalls beeinflussen (Beispiele: Star Trek, Star Wars, Rolling Stones, Kiss, The incredible Hulk, Mr. & Mrs. Pac Man, etc. Der Harley Davidson Flipper von Williams '89 wird beispielsweise sehr teuer gehandelt, obwohl die Kiste eigentlich kein besonderes Gerät ist)
- Gibt der Verkäufer eine Garantie? Wer organisiert/hilft/bezahlt den Transport? Wer könnte allfällige Defekte beheben?

Noch ein paar Faktoren, für den Laien vielleicht etwas schwerer zu beurteilen:
- Hat ein Gerät zur Aufstellzeit gute Kasse gemacht?
- Ist das Gerät technisch problemlos? Es gibt Modelle die besonders fehleranfällige mechanische Features haben, oder ganz allgemein noch nicht ganz ausgereift in Produktion gingen (Gottlieb System 1)
- Ist an dem Gerät schon mal unfachmännisch gearbeitet worden? Sind gar Teile von anderen Modellen eingebaut? z.Bsp. falsche Bumperdeckel/Targets.

Wert, subjektiv. Das sind eigentlich die wichtigsten Faktoren:
- optische Erscheinung/Motiv: Gefällt mir das Gerät? Könnte ich mir es auch in meinem Schlafzimmer stehend vorstellen!?
- Was für ein Modell passt an meinen Aufstellplatz?
- Spielfreudigkeit: Wird mir die Kiste nicht zu schnell langweilig?
- Wer soll an meinem Flipper Freude haben? Kinder, Freunde oder in erster Linie ich selber?

Etwas sicherer geworden? Ich hoffe diese Anregungen helfen beim nächsten Einkauf. Nach diesen Zeilen wird wohl auch jeder verstehen, warum eine "Kaufberatung" sehr schwierig ist bzw. warum ich nur ungerne Kaufempfehlungen abgebe.

Und noch ein Tipp, das ist jetzt meine persönliche Philosophie: Nie ein Gerät kaufen, nur weil man es billig findet (und dabei eigentlich gar nicht so toll). Ein Flipper lässt sich nicht einfach wie eine Briefmarke versorgen und unbeliebte Flipper wieder zu verkaufen, ist nicht ganz leicht.

Und noch ne Ergänzung: Ich hab meinen Flipper Indiana Jones schon vor einigen Jahren für 1500.- Franken bei der Novomat in Härkingen gekauft, das Gerät war spielbar (wenn auch ziemlich schlapp), Gummis übel, allgemein ziemlich verdreckt und viele defekte Lampen zwei oder drei kleine Fehlermeldungen (switches oder so), sonst technisch i.O. und unter dem Dreck eine intakte Spielfläche. Etwa ein halbes Jahr später fand ich in Stuttgart einen Indiana Jones für 900.- DM. Dieser sah dermassen übel aus, dass ihn niemand kaufen wollte (extrem dreckig, gebrochene Slingshots und auch sonst einpaar zerbrochene Plastics, Dotmatrix flimmernd, Miniplayfield defekt, Flipper enorm schwach, Spielfeld mit Abspielungen und im Selbstest eine nicht enden wollende Auflistung von Fehlern...).
Oder anders gesagt, wenn ich vor diesen zwei Flippern gestanden wäre und ich hätte wählen können, ob ich den miesen für 750.- SFR oder den besseren für 1500.- SFR kaufen soll, hätte ich mich wohl für den teureren entschieden. Was soll ich jetzt antworten auf ein solches Email: "Hallo, ich hab einen Indiana Jones - was ist der Wert?"

Und gleich noch eine Ergänzung: In diesem Thread im deutschen Pinball-Network-Forum wird auf eindrückliche Weise an Hand eines "Funhouse"-Spielbrettes illustriert, was an Restauration (mit entsprechendem Aufwand!) alles möglich ist.Ein so in Stand gestellter Flipper erhält natürlich einen unbezahlbaren "Liebhaberwert"...

Ivo Vasella, 30.4.2005

 

Wo kauft man Automaten?

Spielautomaten kauft man als Privatperson immer Occasion, es sei denn man will wirklich unbedingt viel Geld ausgeben oder unbedingt ein Neugerät. Nur nebenbei: Hier zwei Beispiele von Neupreisen: Als Novomatic ihren Take Off 100 Geldspielautomaten in den Achtziger Jahren in Zürich neu auf den Markt brachten, kostete ein Gerät für einen kleineren Einkäufer rund 12'800.- Schweizer Franken. Preis heute: kaum 500.- Franken. Wie Preise neuer Flipper runterpurzeln, kann man förmlich zuschauen.

Also: Man kauft die Geräte am besten Occasion. Über Preise und Zustand habe ich schon einen Text verfasst, kommen wir also gleich zur Sache: Die besten, billigsten, schönsten, saubersten, tollsten Geräte kauft man natürlich bei uns im OUTLANE, wo denn sonst?! Wer's nicht glaubt, schaut in die Bildergalerie und studiert unsere Automatenlisten... Leider sind wir im Moment nicht mehr so scharf darauf unsere Geräte loszuwerden (besonders die Flipper sind uns teilweise sehr ans Herz gewachsen) aber fragen kostet ja nix.

Wo haben aber wir die Kisten her?
Es gibt viele Möglichkeiten Spielautomaten aufzustöbern:

- In Internetauktionen: Ebay, ricardo.ch usw.
- Bei Automatenhändlern (siehe Links)
- Bei anderen Automatensammlern
- In Kleininseraten der Tagespresse
- An Fachmessen (Zürcher Weihnachts-Sammlerbörse, Berner Retrotechnica-Messe oder auch Messen im Ausland)

Ivo Vasella 10.8.2000, 30.4.2016

Dem Outlane-Barmixer über die Schulter geschaut

Meine Favoriten (am besten wenn von Sascha gemixt!):

ANGEL FACE
Cocktail, mit viel Eis gemixt, abgeseiht, Garnitur: Amarokirsche
2cl Gin
2cl Calvados
2cl Apricot Brandy

SEABREZZE
Longdrink, mit viel Eis
4cl Wodka
2cl Grapefruitsaft
6cl Cranberrysaft

COLUMBUS COCKTAIL
Cocktail, mit viel Eis gemixt, abgeseiht, ev. Garnitur: Limeschnitz
4cl weisser Rum
2cl Apricot Brandy
4cl frisch gepresster Limesaft
1cl Zuckersirup

Ivo Vasella, bzw. Sascha Fässler, 10.8.2000

 

Hot-Dog-Relish © Ivo Vasella

Auf vielfachen Wunsch hier noch das Rezept für die einzigartige Hot-Dog-Sauce, die's nur im Outlane gibt:

1 Teil Chilli Pickle extra hot, feingewogen (z.Bsp. "Patak's", gibt's beim Inder oder Globus Delicatessa)
2 Teile Salzgurken, gehackt
(möglichst knackige!)
2 Teile Majonese
3 Teile Senf, sehr mild

(nach Belieben: Frischer, feingewogener Ingwer, Harissa)

Alles vermengen und fertig, sehr gut auch zu Fondue Chinoise/Bourginonne!

Ivo Vasella, 2.6.2001

 

Outlane Film-Events

Wir zeigen diverse Flipper-Filme jeweils um 19 Uhr vor dem Spielabend. Eintritt frei, Platzzahl auf unserer Sitzgruppe sehr beschränkt, spielt aber keine Rolle, sollte es einen grossen Andrang auf einen Film geben, werden wir ihn einfach ein zweites mal zeigen.

28. Februar 2002, 19.00 Uhr : "TILT - Ich kann's am besten", deutsche Übersetzung
USA, 1978, 88 min. Regie: Rudy Durand. Mit Brooke Shields, Charles Durning, Ken Marshall.Freigegeben ab 16 Jahren.
Der Film zeigt wie die Flipperspielerin "Tilt" von zu Hause ausreisst und mit einem arbeitslosen Musiker zusammen umherzieht. Die beiden finanzieren ihre Reise mit Spielen um Geld an Flippern, wobei "Tilt" unschlagbar bleibt und ihr männlicher Begleiter als Manager und Beschützer fungiert. Der Film "gipfelt" im Spiel gegen den "Wale" den besten Flipperspieler der Welt. - Witzig ist vor allem Brooke Shields im zarten Teeniealter zu sehen und das typische 70er jahre Ambiente mit der entsprechenden Mode und den Bars mit psychedelischer Einrichtung und all den coolen Tänzern und Drogenkonsumenten. Einzig Charles Durning als Wale ist als Schauspieler vielleicht noch sehenswert. Dieser Film ist ziemlich langweilig und zum Glück nicht so lange. Für Flipperfans dennoch unterhaltsam, darum zeigen wir ihn trotzdem! Der Film fand in der Automatenbranche sowohl bei den Spielern als auch bei den Aufstellern kaum positive Kritik - zeigt er doch das Flippern als eine reine Gambling-Aktivität und das zu einer Zeit in der das Flippern in vielen amerikanischen Staaten genau aus diesem Grund verboten bzw. gesetzlich stark eingeschränkt war.

28. März 2002, 19 Uhr: "TIM ARNOLDS - Die grösste Flippersammlung der Welt", englisch
USA, 1996, ca.120 min. Amateurvideo. Originaltitel: "Pingame Gerbil"
Tim Arnolds führt uns, gefilmt von seinem Freund, durch seine Lagerhalle neben seinem Haus in Las Vegas, in welcher Tim wahrscheinlich die grösste Flipper-Sammlung der Welt beherbergt. Er gibt zu vielen verschiedenen Flippern Kommentare und seine persönliche Wertung ab, zeigt technische Tricks oder gar korrigierte Konstruktionsfehler. Ein Film der für Flipperfreaks und - sammler faszinierend ist, enthält er doch viele Informationen die auch für einen Fachinteressierten noch neu sein dürften, für Laien oder nur am Rande interessierte Flipperfreunde aber eher zu lange und daher wohl ein wenig langweilig. Es ist dies das erste von vier Videobändern die Tim für Flipperfans auf der ganzen Welt aufgenommen hat.

25. April 2002, 19 Uhr: "TOMMY - The Pinball Wizard", Originalversion, englisch
USA, 1975, 107 min. Regie: Ken Russel. Mit Ann Margret, Oliver Reed, Roger Daltrey, Elton John, Pete Townshend, Tina Turner, Jack Nicholson, Eric Clapton, The Who und anderen. Freigegeben ab 16 Jahren.
Die Rockoper von the Who erzählt die Geschichte vom armen, gepiesackten, taubstumm und blind gemachten Tommy, der erst als Jugendlicher durchs Flipperspiel erleuchtet wird. Als Pinballwizard, reich und angesehen, findet er alle seine Sinne wieder und stiftet strahlend Peace, Love & Sunshine. Schliesslich versucht er seine Fans - die mittlerweile auch als Jünger bezeichnet werden können - zur selben Erleuchtung zu geleiten, was misslingt und den unvermeidbaren Absturz mit sich bringt. - Der Film ist ein Musical bzw. eine Rockoper, es wird kein einziges Wort gesprochen, alles nur gesungen. Die Bilder und die durch die Musik erzeugte Stimmung sind jedoch wichtiger als die Liedertexte, so dass auch ein Zuschauer ohne grosse Englischkenntnisse mühelos folgen kann. Die Bilder haben teilweise Videoclip-ähnliche Qualitäten, die Figuren sind stark überzeichnet, Traum und Wirklichkeit verfliessen. Das Flippern wird als ein Symbol für Religion oder Macht verwendet. Der befreite ("I'm free") und erleuchtete ("I'm a Sensation") Tommy schwebt als Friedensstifter mit seinem weissen Deltaflieger über den Streitenden. Als er sein eigenes (jetzt auch kommerziell aufgezogenes!) Holiday Camp eröffnet, fallen seine Jünger jedoch von ihm ab und zerstören alles. Der Film zeigt sich auch kritisch gegenüber Fernsehen, Alkohol, Rauschgift (!!! - vgl. TILT am 28.2.2002) und Masslosigkeit im allgemeinen. Unvergesslich bleiben die zwei Szenen in denen die Flipper vorkommen: Der junge Elton John als Pinballchamp in Schuhgrösse 128 spielt an seinem Backaroo-Klavier-Flipper und verliert mit ärgerlicher Miene "Pinball-Wizard"-singend das Spiel gegen Tommy. (DAS MUSS MAN EINFACH GESEHEN HABEN) Und natürlich die Szenen am Schluss die jeden Flipperfan aufs tiefste Schmerzen, weil er zusehen muss, wie dutzendweise Flipper zusammengeschlagen und angezündet werden! Mit dem Thema des Filmes "Tommy" kamen übrigens zwei der erfolgreichsten Flipper aller Zeiten auf den Markt: "Wizard" und "Capt. Fantastic" mit der eben beschriebenen Szene auf dem Backglass. Data East versuchte noch rund 20 Jahre später mit dem Flipper "Tommy" an diesen Erfolg anzuschliessen...

30. Mai 2002, 19 Uhr: "Pleasure Machines - The History of Pinball", Originalversion, englisch
USA, 1997, 64 min. Dokumentation
Amerikanisches Kaufvideo das in einer stündigen Dokumentation einen kurzen Abriss über die Geschichte der Flipper erzählt. In Interviews kommen Designer, Grafiker, Flipperentwickler und Firmenchefs und der Guns 'n Roses - Gitarist Slash zu Wort. - Sehr professionel gemachtes Kaufvideo mit vielen sehr schönen Nahaufnahmen, für Flipperfreaks und Normalsterbliche gleichermassen interessant und unterhaltend. Die Dokumentation hat auch unfreiwillig komische Aspekte: Im Schlussteil geben verschiedene Personen ihre enthusiastische Meinung zur Zukunft der Flipperbranche ab. 1999 - nur 2 Jahre später - stellte ja dann Bally/Williams als zu diesem Zeitpunkt letzte und einzige letzte Flipperproduktionsfirma den Betrieb ein...
Anschliessend:
kurzer Bericht im Outlane gefilmt über 50 Jahre Flipper in der Sendung "Zebra", SF1, 27.2.1998:
zebra.rm
kurzer Bericht im Outlane gefilmt über Videospiele in der Sendung "Oops", SF2, 29.3.2001:
oops.rm

Ivo Vasella, 17.1.2002

Nachtrag: Die Filmevents sind zwar vorbei. Ich lass das trotzdem hier so stehen, vielleicht interessiert sich ja noch jemand für die Beschriebe der Filme. Wer trotzdem einen Film anschauen will, kann den an der Bar am Spielabend mitnehmen und in aller Ruhe zu Hause angucken. Ask your Bartender!

Ivo Vasella, 4.10.2002

 

Outlane Flipperturnierregeln

(Ist zu umfangreich um direkt hier im Forum dargestellt zu werden, bitte den Link anklicken.)

Ivo Vasella, 4.2.2002

 

Anatomie eines Videospielautomaten

Weil ich oft angefragt werde, möchte ich hier ganz kurz auf die Funktionsweise eines Arcadevideospielgerätes eingehen. Um den Umfang dieses Textes klein zu halten, geht es hier nur um "ganz normale" Videospiele wie sie ab ca. 1977 in den Spielhallen Verbreitung fanden. Das ist eine sehr vereinfachte Beschreibung. Sie gilt für Spiele, die auf "normalen" RGB- Monitoren laufen (RGB: Red, Green, Blue, also Farbmonitore). Ich bin Bastler und habe keine Ausbildung im Bereich der Elektrik/Elektronik. Daher sind alle Angaben mit Vorsicht zu geniessen, das ist mein persönliches "Laienwissen" - ich kann dem ja nicht Fachwissen sagen, da ich eigentlich nicht vom Fach bin :-)

Ein Videospiel besteht grundsätzlich aus folgenden Komponenten:
-STROMVERSORGUNG: Bestehend aus einem 220 Volt-Stromanschlusskabel, einem Transformer und einem NETZTEIL. Letzteres erzeugt die Spannungen die wir zum Funktionnieren der SPIELPLATINE brauchen: 5Volt (Grundspannung), 12Volt (Für den Ton), -5V (brauchen nur einzelne ältere Spiele).
- MONITOR mit Chassis: Das Display des Videospieles, das ist nichts anderes als ein Fernseher. Bestehend aus der Bildröhre und der Elektronik (Chassis). Ein Fernsehmonitor läuft mit enorm hohen Spannungen, es ist also GROSSE VORSICHT geboten!!! Vom Monitor zur Spielplatine führen nur 5 Kabel: Rot, Grün, Blau, Sync (Synchronisation, meist ein weisses Kabel) und GND (Ground, also Erde, meist ein schwarzes Kabel)
- SPIELPLATINE: Eine (oder mehrere verbundene) Elektronikplatten die das eigentliche Spiel beinhalten. Diese PLATINEN (in engl. Power Circuit Board, kurz PCB genannt) sind "das eigentliche Spiel", welches neu sehr teuer war (meist Tausende von Franken) und somit das eigentliche "Herzstück" - passender wäre vielleicht auch der Begriff "Hirn des Automaten" darstellt.
- BEDIENUNGSELEMENTE: Hierzu zähle ich Joysticks, Buttons (Knöpfe für "Start 1 Spieler", "Start 2 Spieler", "Schuss" etc.) Münzprüfer zur Geldeinwurfprüfung usw. Je nach Spiel sind diese verschieden: Es gibt Spiele die brauchen 1 Joystick und 6 Knöpfe (Mortal Kombat 3) einen Trackball (Marble Madness, Centipede) oder ein Paddle (Drehregler bei Pong, Arkanoid). Standart ist ein Joystick mit mind. vier Richtungsbewegungen und mind. 2 Knöpfen (Neuere Geräte: 3 Knöpfe oder mehr).
- GEHÄUSE: Die Kiste, in die alles verpackt ist: ein kleiner Tisch (Cocktail-table) oder ein grosses Standgerät (Stand-up). Gut ist, wenn man den Bildschirm im Gehäuse drehen kann, so dass Spiele mit vertikaler oder horizontaler Bildschirmausrichtung gespielt werden können.

BELEGUNG:
Grundsätzlich kann man fast jede Spielplatine in jedes Gehäuse einbauen, wichtig ist nur der korrekte Anschluss. Zu Beginn der Videospielentwicklung hatte jeder Hersteller wichtigere Probleme zu lösen als einheitliche Anschlüsse der Spielplatine an das Gehäuse. Auch wurden die Spiele oft mitsamt dem Gehäuse verkauft, so dass die Spiele kaum je in ein anderes Gehäuse gewechselt wurden. Pac Man, Donkey Kong, Phönix, 1942, Galaga - jeder dieser Klassiker hat somit eine andere Anschlussbelegung. D.h. die rund 40 Kabel die die Spielplatine mit der Stromversorgung, dem Monitor und den Bedienungselementen im Gerät verbinden sind bei jedem Spiel anders. Etwa Mitte der Achziger Jahre wurde der
JAMMA-Stecker zum Standart, es dauerte also einige Jahre bis die Hersteller sich zu einem einheitlichen Anschluss durchringen konnten. So lassen sich die Spiele einfach einstecken, sofern das Gehäuse auch einen JAMMA- Anschluss hat. JAMMA ist übrigens eine Abkürzung und heisst Japanese Arcade Machine Manufacturers Association, oder so ähnlich... Auf der KLOV steht bei jedem Spiel unter "Conversion Class" welche Anschlussbelegung ein Spiel benötigt. Links zu Seiten mit Anschlussbelegungen zahlreicher Spiele hat es bei den OUTLANE-Links.

SPIELWECHSEL:
Eine Videospielplatine kann also grundsätzlich in jedes Gehäuse eingebaut werden, allerdings ist das nicht immer so einfach, wie beispielsweise das Wechseln eines Playstationspieles. Zunächst muss ja die Belegung stimmen, ansonsten muss man sich erst einen Adapter bauen (siehe oben). Die Betriebsspannung für ein Videospiel ist 5V. Dennoch kann das Probleme geben, weil nicht alle Spielplatinen gleich gross sind. Ist die Spannung, welche vom Netzteil kommt, nun beispielsweise sauber auf 5V eingestellt und man nimmt eine kleine Platine aus dem Gerät raus und setzt eine grössere (vielleicht gar eine dreistöckige!) Spielplatine ein, kann nicht garantiert werden , dass auch der hinterletzte Chip auf allen Boards des neuen Spieles die für einen sauberen Betrieb nötigen 5V erhält! Die Spannung ist also zu tief und das Spiel läuft nicht fehlerfrei, läuft mit Grafikfehlern oder startet gar nicht auf. Wenn man nun aber die Spannung zu hoch einstellt, kann es sein, dass die Chips auf einem kleinen Board dies nicht ertragen und so verheizt werden, d.h. die Platine ist dann hinüber! Aber keine Angst, die meisten Spiele machen hier keine Probleme: Mit einer Spannung von 5.12 V sollte der grösste Teil aller Platinen problemlos laufen ohne dass man dauernd an der Spannung schrauben muss. (Angabe ohne Gewähr!). Entschliesst man sich aber für ein Spiel welches längere Zeit im Gerät eingebaut bleiben soll, empfiehlt es sich schon die Spannung nachzumessen. Am Netzteil hat es meist einen Drehregler, an welchem die 5V mit einem Schraubenzieher verstellt werden können.
Im weiteren kann es sein, dass ein Spiel beispielsweise ein grösseres Bild erzeugt als auf dem Monitor dargestellt wird. Man muss dies nachjustieren, wenn man alles sehen will, sonst wird bespielsweise der Score am Bildrand abgeschnitten. Diese Justierungen werden auf dem Monitorchassis mittels kleinen Drehreglern (Potis) getätigt. ACHTUNG!!! Da diese Regler oft nahe an der Bildröhre sind und die Einstellungen bei laufendem Gerät gemacht werden müssen, damit man was sieht, ist hier äusserste Vorsicht geboten! Ein Stromschlag von einem Monitor (Hochspannung!) ist sehr heftig und nicht ungefährlich!!! Am besten den Fachman ranlassen oder zu zweit arbeiten: Einer betrachtet und komentiert die Veränderung auf dem Monitor, der andere dreht vorsichtig mit einem isolierten Schraubenzieher an den Drehreglern - so braucht man nicht an den Drehreglern zu justieren ohne dass man seine eigene Hand im Auge hat :-)

VERFÜGBARKEIT:
Weil es sehr umständlich ist, ein komplettes Spiel mit Gehäuse um die halbe Welt zu schiffen (die meisten Spiele wurden in Japan oder in den USA gebaut) kauften die Aufsteller in Europa meist nur die Spielplatinen und setzten diese in ein selber gebautes Gehäuse ein. Ein original "Pac Man" - Videotisch bei welchem auch "Pac Man" - Figuren auf dem Gehäuse aufgedruckt sind, ist daher in Europa eher selten und bei Sammlern entsprechend gesuchter. In den USA werden die Spiele aber meist in den Originalgehäusen angeboten.
Die frühen Videospiele haben meist eine vertikale Monitorausrichtung, während die Videospiele aus den späten Neunzigern fast ausschliesslich einen horizontalen Bildschirm benötigen. Ältere Gehäuse sind meist Tische (Cocktail-tables), neuere eher Standgeräte, weil viele neue Spiele von zwei Spielern gleichzeitig gespielt werden können, sie müssen daher gleichzeitig auf der selben Seite des Monitors stehen.

SPIELPLATINEN: ORIGINAL UND BOOTLEG:
Ein Bootleg ist eine Kopie eines Videospieles eines anderen Herstellers. Auf dem Monitor sieht man keinen Unterschied, ausser dass vielleicht auf der "Titelseite" (wenn niemand am Gerät spielt) manchmal ein anderer oder auch gar kein Hersteller genannt wird. Manchmal ist auch der Name geändert (zum Beispiel "Mr. Du" = "Mr. Do" oder "Xevius" = "Xevious") Das Spiel spielt sich genau gleich. Originalplatinen sind aber oft robuster bzw. nicht so billig gebaut wie ein Bootleg (es gibt aber ausnahmsweise auch Bootlegs die besser sein sollen als das Original!). Eine Bootlegplatine kann ganz unterschiedlich gebaut sein und dennoch das gleiche Spiel beinhalten. Besonders bei älteren Spielen gibt es viele Bootlegs, die manchmal auch andere Anschlussbelegungen aufweisen (zum Beispiel "Crazy Kong"). Sammler möchten oft nur das Original, daher sind Originale etwas teurer als Bootlegs. Es gibt auch Originale die sehr selten und entsprechend teuer sind. Vom "Crazy Kong" oder vom "Ghost n Gobblins" habe ich schon viele Bootlegs gesehen, aber kaum ein Original, während Spiele neueren Datums meist nur als Originale zu finden sind.

Ivo Vasella, 4.10.2002

 

Kugelstau bei neueren Flippern?

Besitzer von Bally/Williams-Flippern ab 1993 mit Multiballproblemen beachten bitte diese geniale Entwicklung von Dani Köchli, welche Probleme bei Kugelstau in der "Ball Trough Assembly" definitiv löst: Erklärung der Funktionsweise dieses Spezialteils mit dazugehörigen Bildern.

Ivo Vasella / © Dani Köchli 2002

 

10 Jahre Outlane - Die DVD

Aus Anlass unseres 10-jährigen Bestehens haben wir uns eine eigene DVD geleistet, die von Profis geschnitten und produziert wurde. Die Produktion ist limitiert auf 150 numerierte Exemplare. Der Verkauf erfolgt an der Bar im Outlane zu einem Selbstkostenpreis von 30.- SFR. Oder ein Email mit Adresse an Ivo Vasella schicken.

Aus dem Inhalt (14 Filme mit total über 120 min. Laufzeit!):
Zwei „Musikvideos“, erste Film-Aufnahmen im Outlane in den Neunzigerjahren, die drei Dokumentationen, welche im Fernsehen ausgestrahlt wurden, ein Spaziergang durch die Schweizer Flipper-Club-Szene mit sechs Interviews vor Ort: Hurricane Wallisellen, Tropicana Kerns, Extraball Solothurn, Replay Luzern, Pinballroom St. Gallen und Flipperclub Sins, eine Bildershow mit Fotos von Outlane-Gästen und als spezielle Zugabe eine ausführliche Dokumentation über die Geschichte der Flipper.

1. For Tim - 4:58
2. For Ivo - 4:32
3. Outlane Unplugged - 10:57
4. Zebra 27.2.98 - 4:04
5. Oops 29.2.01 - 3:48
6. Züri News 27.8.03 - 2:57
7. Pinball Tour de Suisse - 22:23 (Untermenu mit sechs Filmen)
8. Outlane People - 3:12
9. Special - 64:07

Ivo Vasella, 19.4.2008

 

 

Letztes Update: 30.4.2016 

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